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Die 7 größten Missverständnisse über Kampfsport

Ulf Ahlbrecht • 24. Juni 2025

– und warum sie nicht stimmen

Als langjähriger Kampfsportler, professioneller Coach und Manager habe ich im Laufe der Jahre unzählige Gespräche mit Menschen geführt, die sich für Kampfsport interessieren – aber oft von falschen Vorstellungen abgeschreckt werden.

Ob im Personal Training, in den Medien, im privaten Umfeld oder beim Austausch mit Führungskräften: Immer wieder begegnen mir dieselben Vorurteile. In diesem Beitrag möchte ich mit den 7 größten Missverständnissen über Kampfsport aufräumen – und dir zeigen, warum diese Disziplin für jeden wertvoll sein kann.

1. „Kampfsport ist nur etwas für aggressive Menschen“

Das ist mit Abstand das häufigste Vorurteil – und ehrlich gesagt auch eines der gefährlichsten. Viele glauben, Kampfsport sei nur etwas für Menschen, die sich prügeln wollen oder ihren Frust rauslassen müssen.



Meine Erfahrung ist genau das Gegenteil: Kampfsport beruhigt. Er schafft Struktur, Disziplin und emotionale Kontrolle. Ich habe in meiner Laufbahn viele Menschen gecoacht, die durch Kampfsport ruhiger, fokussierter und sogar empathischer wurden.

Im Dojo oder auf der Matte lernt man, Respekt vor dem Gegenüber zu haben – nicht, ihn zu dominieren.


2. „Kampfsport ist nur zur Selbstverteidigung gut“

Natürlich: Selbstverteidigung ist ein wichtiger Aspekt. Aber Kampfsport ist viel mehr als das. Für mich persönlich ist er ein ganzheitliches Entwicklungstool – körperlich, mental und emotional.


Ob Boxen, Brazilian Jiu-Jitsu oder Karate – Kampfsport stärkt die mentale Widerstandskraft, die Körpersprache, das Durchhaltevermögen und nicht zuletzt das Selbstbewusstsein. All das bringt dich auch im Berufsleben weiter – als Mitarbeiter,  Führungskraft, Unternehmer oder Coach.


3. „Ich bin zu alt, um mit Kampfsport anzufangen“

Diesen Satz höre ich leider oft – und er ist schlicht falsch. Kampfsport kennt keine Altersgrenze. Ich habe Menschen mit über 50 oder 60 Jahren begleitet, die zum ersten Mal trainiert haben. (Mein ältester Schüler hat mit 72 Jahren begonnen)


Was zählt, ist nicht das Alter, sondern die Haltung. Der Wille, etwas für sich zu tun, sich zu fordern – und dabei auch Schwächen zuzulassen. Im richtigen Trainingsumfeld kann jede*r auf dem eigenen Level beginnen und sich entwickeln.


4. „Kampfsport macht dich nur muskulös, aber nicht smart“

Ein ganz klassisches Missverständnis, gerade im Business-Kontext. Die Wahrheit ist: Kampfsport schärft den Geist mindestens genauso wie den Körper.


Du lernst, blitzschnell zu analysieren, zu reagieren, Taktiken zu verstehen – und in Drucksituationen kluge Entscheidungen zu treffen. Genau das sind Fähigkeiten, die ich täglich als Manager brauche. Wer denkt, Kampfsport sei „nur körperlich“, hat nie intensiv trainiert.


5. „Nur Männer machen Kampfsport – Frauen sind da fehl am Platz“

Ein überholtes Vorurteil, das zum Glück immer mehr ins Wanken gerät. Frauen im Kampfsport sind heute keine Ausnahme mehr – sie sind Vorbilder.



Viele meiner stärksten und fokussiertesten Schüler*innen waren Frauen, die durch Kampfsport nicht nur körperlich, sondern auch innerlich gewachsen sind. Kampfsport hat kein Geschlecht. Er ist für alle da, die an sich arbeiten wollen – unabhängig von Herkunft, Alter oder Geschlecht.


6. „Im Kampfsport kämpft man gegeneinander – nicht miteinander“

Ein häufig unterschätzter Aspekt: Kampfsport lebt von gegenseitigem Respekt und Teamgeist. Gerade im Training wächst man gemeinsam. Niemand wird ins kalte Wasser geworfen – man lernt miteinander, nicht gegeneinander.



Ich habe im Kampfsport viele tiefe Freundschaften erlebt, weil man sich im Sparring auf einer sehr ehrlichen Ebene begegnet. Es geht nicht ums Gewinnen, sondern ums Wachsen – als Mensch und als Gemeinschaft.


7. „Kampfsport ist ungesund oder zu hart für den Körper“

Auch das ist ein Mythos. Richtig praktiziert – mit professioneller Anleitung – ist Kampfsport äußerst gesundheitsfördernd.



Er stärkt das Herz-Kreislauf-System, verbessert Koordination, Beweglichkeit und Körperhaltung. Viele meiner Klient*innen berichten nach wenigen Wochen über mehr Energie, besseren Schlaf und weniger Rückenschmerzen.


Mein Fazit: Kampfsport ist Persönlichkeitsentwicklung pur

Für mich ist Kampfsport mehr als eine körperliche Disziplin – er ist ein Lebensweg. Ein Werkzeug zur Selbstreflexion, zur Selbstführung und zur persönlichen Weiterentwicklung.


Wenn du denkst, du bist zu alt, zu unfit, zu „soft“ oder „nicht der Typ dafür“ – dann sage ich dir: Gerade dann solltest du anfangen.


Auf legendary-knowledge.de teile ich regelmäßig Inhalte rund um Persönlichkeitsentwicklung, Leadership, Resilienz – und Kampfsport als strategisches Tool. Wenn du bereit bist, dich auf eine echte Transformation einzulassen, begleite ich dich gerne auf deinem Weg.

von Ulf Ahlbrecht 15. Oktober 2025
Einleitung: Als professioneller Trainer in Kampfkunst, Fitness und Persönlichkeitsentwicklung erlebe ich täglich, wie sehr sich die Prinzipien aus dem Training auf der Matte auf das tägliche Leben übertragen lassen. Was auf den ersten Blick nur nach körperlicher Übung aussieht, entpuppt sich als ganzheitlicher Weg der Selbstverbesserung, der überraschend eng den Pfad zu effektivem Leadership widerspiegelt. Die gleichen fundamentalen Trainingsprinzipien, die im Dojo oder Gym zum Erfolg führen, helfen auch dabei, im Berufsleben und im Privatleben zu wachsen. Ob im Sparring oder in einer Teamsitzung – die Regeln für Fortschritt und Erfolg bleiben dieselben. Im Folgenden betrachten wir einige dieser universellen Prinzipien – von Progression und Variation über Achtsamkeit und Intention bis hin zu Resilienz, Effizienz, Anpassungsfähigkeit, Fokus und Wiederholung – und wie sie sowohl im Training als auch im Management und der persönlichen Entwicklung wirken.
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von Ulf Ahlbrecht 8. Oktober 2025
Savate – auch bekannt als französisches Boxen – ist für viele im modernen Kampfsport immer noch ein Geheimtipp. Dabei ist Savate eine der effektivsten und technisch anspruchsvollsten Stand-Up-Stile, die ich in über 25 Jahren Training kennenlernen durfte. Als ich Savate das erste Mal trainierte, war ich sofort fasziniert von der Präzision und Kontrolle der Bewegungen. Im Gegensatz zu anderen Kickstilen steht beim Savate nicht die rohe Kraft im Vordergrund, sondern Effizienz, Distanzgefühl und Timing. Jeder Tritt, jeder Schritt und jede Finte hat eine klare Absicht. Das lehrt dich, bewusster zu kämpfen – und nicht einfach nur zu reagieren.
von Ulf Ahlbrecht 10. September 2025
ampfkunst ist weit mehr als das Erlernen von Techniken oder das Trainieren körperlicher Fähigkeiten. Wer sich ernsthaft mit Disziplinen wie Karate, Jiu Jitsu, Kung Fu oder Kickboxen beschäftigt, erkennt schnell: Die größten Kämpfe werden nicht auf der Matte ausgetragen, sondern im eigenen Geist. Wahre Meisterschaft entsteht nicht durch pure Kraft, sondern durch Wissen, mentale Stärke und die Fähigkeit zur Selbstführung. Genau hier liegt die Brücke zwischen Kampfkunst und Business: Beide Wege verlangen strategisches Denken, Resilienz und den Willen, stetig zu wachsen.
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Einleitung: Führung trifft Kampfkunst 
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Traditionelle Muay-Thai-Stile (Muay Boran) 
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