Filipino Martial Arts

Filipino Martial Arts (FMA)

Beschreiben Sie Ihre Kampagne in wenigen Worten. Formulieren Sie die Beschreibung kurz und einladend, sodass Besucher sich zur Kontaktaufnahme animiert fühlen.  

 10 Distanzen eine Kunst

Verschiedene Kampfdisziplinen im traditionellen FMA

Olisi/Pamalo (Stock) 
Bekannteste Waffe der philippinischen Kampfkunstarten. Nachdem der Umgang mit dem Stock erlernt wurde, kann das Bewegungsmuster auf andere Gegenstände übertragen werden. Der Stock kann aus verschiedenen Materialien bestehen (z. B. Rattan) und wird in unterschiedlichen Längen gebraucht. Meistens wird aber mit einem 70 cm langen Stock trainiert.

 Dalawang Olisi/Pamalo (Doppelstock) 
Der bekannteste Wesenzug des FMA fördert sowohl Kraft, als auch Koordination. Grundvoraussetzung für viele weitere Techiken. Punyal Messer, Dolch Messer werden im FMA als Stichwaffen angesehen, und eine effektive Verteidigung bzw. Umgang mit ihnen ist deswegen nicht gleich dem Umgang mit einem Schwert. Es wird davon ausgegangen, dass ein Angreifer stets eine Waffe führt, auch wenn diese nicht auf Anhieb zu sehen ist.

Dalawang Punyal (Zwei Messer/Dolche) 
Die Bewegungsabläufe mit zwei Messern entsprechen in gewisser Weise denen zweier Stöcke. Schwerter waren die stereotypen Waffen der Maharlika während des Mittelalters und dementsprechend auch das ursprüngliche Hauptaugenmerk des FMA. Anzumerken sei allerdings, dass Schwerter in der Regel einer Länge zwischen 70 und 100 cm haben. Waffen wie das Kris waren eher zwischen 50 und 70 cm, das Kampilan hingegen hatte stets eine Länge zwischen 100 bis 120 cm. Im normalen Sprachgebrauch wird das Wort Tabak allerdings sehr selten verwandt, sondern explizit der jeweilige Klingentyp erwähnt.
 
Dalawang Tabak (Zwei Schwerter) 
Dadurch das die meisten Schnittwaffen Südostasiens kurz gehalten sind und mit einer Hand geführt werden können, war es naheliegend, die Kampfkünste auf Techniken für zwei Schwerter auszuweiten.

Tabak at Punyal (Schwert und Messer) 
Diese Disziplin wird heute auch Espada y Daga (Spa.: Schwert und Dolch) genannt. Hierbei wird in der einen Hand ein Messer und in der anderen ein Schwert geführt. Traditionell ging es bei dieser Stufe darum, zwei Waffen unterschiedlicher Reichweite und Gebrauchsart miteinander zu kombinieren, weswegen verschiedene Waffen, nicht nur das Schwert und das Messer, miteinander kombiniert wurden.

Panantukan (Boxen) 
Ein Neulogismus, der von Fil-Ams erschaffen wurde, um den traditionellen Faustkampf, welcher nur mit dem bekannten westlichen Boxen Ähnlichkeit hat, einen Namen zu geben. Eigentlich wird diese Kampfart Suntukan genannt.

Sikaran/Pananjakmann (Treten) 
Ebenfalls ein Neologismus, der von Fil-Ams ins Leben gerufen wurde. Der eigentliche Begriff für „treten“ lautet sowohl in Tagalog als auch Visaya sipaan, leitet sich vom Wort Sipa (Tritt) ab und ist verwandt mit dem malaiischen Sepak. Diese Disziplin besteht zum Großteil aus Tritttechniken, die aus weiter Distanz ausgeführt werden. In der Mittel- bzw. Nahdistanz kommen eher Knie- bzw. Ellbogentechniken zum Einsatz.

Dumog/Bunon (Ringen) 
Beim Dumog wird zwischen dem Ringen im Stehen und dem Bodenkampf unterschieden, wobei etliche Techniken von Schwertbewegungen abgeleitet wurden.

Sibatn (Speer) 
Damals mussten Krieger in der Lage sein, mit einem Speer umgehen zu können, heutzutage wird jedoch anstelle eines Speeres in der Regel ein Langstock, auf Tagalog Bangkaw, benutzt.

Pana oder Paggagamotn („Bogen“, oder „jemanden mit Medizin versorgen“) 
Je nach Clan wurden Krieger neben den normalen Disziplinen zu Bogenschützen oder zu medizinischem Personal ausgebildet. Da beide Disziplinen die zeitaufwändigsten bei der Dauer der Ausbildung waren, standen sie an letzter und höchster Stelle der kriegerischen Künste.

Trainingsmethoden

Sinawali sind Doppelstockschlagübungen, die zusammen mit einem Partner eingeübt werden. Sie dienen dazu, sich bestimmte Schlagmuster zu merken und diese einzuschleifen. Bei Sinawali ist die Schlagabfolge so festgelegt, dass beide Partner die Schläge quasi in einer fließenden Endlosschleife durchführen könnten.

Tapi-Tapi st eine Übungsform, in der der eine Partner führt und der andere folgt. Oft folgen beide Partner einem vorher festgelegten Ablauf von Angriff- und Verteidigungstechniken. Während ein Partner ausschließlich angreift, muss der andere sich dagegen verteidigen und Gegenangriffe durchführen. Dadurch sollen das Distanzgefühl und Bewegungsabläufe geschult werden. Je nach Erfahrungsgrad der Schüler werden die Tapi-Tapi immer schwerer.

Palit-Palit, auch 1X1 genannt, wird abwechselnd mit einem Partner angegriffen und geblockt. Da die Angriffe ohne Ansage erfolgen, dient diese Übung als Vorbereitung auf ernsthafte Auseinandersetzungen. Der Schüler muss lernen, spontan jeden beliebigen Angriff aus jeder beliebigen Position heraus entweder abzuwehren oder durchzuführen. Wichtig dabei ist, dass beide Schüler voll und ganz konzentriert sind, um zu lernen, die Bewegungen des Gegenübers zu lesen und dementsprechend zu handeln. Bei erfahrenen Schülern wird beim 1X1 auch entwaffnet oder geworfen.

Hubud-Lubud / Hubad-Lubad bezeichnet man waffenlose Partnerübungen, bei denen der Fluss der Bewegungen geübt werden soll. Die US-Amerikaner transkribierten diesen Begriff als „Hubud-Lubud“ und verfälschten somit die Aussprache des Terminus im Ausland. Der Begriff stammt aus dem Visaya, wobei das erste Wort hubad „nackt“ bedeutet, und das zweite, lubad, mit „schwindend“ bzw. „fließend“ zu übersetzen wäre. Ähnlich wie bei Sinawali ist die Grundbewegung der Übung festgeschrieben, und die Schüler könnten sich prinzipiell ohne Unterbrechung in dieser Bewegungsschleife aufhalten. Einer der Unterschiede zum Sinawali ist, dass sich beim Hubud-Lubud die Arme beider Partner fast die ganze Zeit berühren. Dadurch soll erlernt werden, wie man Bewegungen des Gegners erfühlen kann, wenn dieser unmittelbar vor einem steht. Die Fortgeschrittenenübung des Hubud-Lubud sieht vor, dass aus dieser Endlosbewegung versucht wird, auszubrechen und den Partner zu überwältigen. Dieser wiederum versucht das Gleiche.
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