von Ulf Ahlbrecht
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19 Apr., 2021
Eigentlich beginnt mein Weg schon in Kindestagen, hat aber nur ein paar Wochen angedauert. Als ich ca. 6 war, stand ich das erstmal auf einer Matte beim Judo. Leider war zu diesem Zeitpunkt Kampfsport nicht das richtige für mich. Wenn ich heute darüber nachdenke ist es kaum zu glauben, dass ich zitternd und ängstlich auf einer Judo Matte stand. So richtig habe ich im Jahr 2000 begonnen, als ich in der Schule bedroht worden bin. Dieses Schlüsselereignis hat mich dazu bewegt mir etwas zu suchen, wo ich mich selbst verteidigen kann. Das war meine erste Intension, diese hat sich bis heute massive geändert, da immer mehr Faktoren dazu gekommen sind. Begonnen habe ich im Mai 2000 im Kenpokan in Hannover. Meine erste Stunde hatte ich damals bei Olli Nickel. Es war von Beginn an JKD, was ich trainiert habe. Die Idee Kampfkünste zu mischen und das für sich persönlich Beste aus jeder Kunst zu ziehen, war und ist noch heute mein Leitfaden. Die Trainingseinheiten waren geprägt in erster Linie von Kickboxen, Thaiboxen, Wing Chung und Grappling Elementen. Ich war so angetan, dass ich fortan mind. 3-mal die Woche zum Training ging. Das damalige Jugendtraining gaben ebenfalls noch Tobias Wassmann, Lasse Ristig, Ralf Beckmann, Eike Hohmann, Manfred Boyd und noch einige mehr. Durch die unterschiedlichen Trainer und deren Erfahrungen hatte ich von Anfang an immer wieder einen Perspektivenwechsel auf Techniken und Ihre Ausführung. Die Variationen, die ich kennenlernen durfte, haben mich gelehrt, dass es keine falschen Techniken gibt, denn es kommt immer auf die Situation an, in der ich mich befinde. Diese Flexibilität hat mich gelehrt nicht Kampfkünste oder andere Dinge direkt zu verurteilen, denn es kommt immer darauf an, in welcher Situation man sich befindet, dann kann alles richtig oder falsch sein. Nach kurzer Zeit des Trainings war mein Anspruch der Selbstverteidigung nur noch sekundär. Der sportliche und Wettkampfansatz rutschte mehr in den Vordergrund. Auch durch Manfred Boyd, der seines Zeichens erfolgreicher Kickboxer und Trainer ist, bin ich einige Jahre auf diverse Kickboxturniere gefahren und habe Wettkämpfe im Leichtkontakt und Point Fighting bestritten. Diese Erfahrungen machen es mir möglich auch Kickboxturniere selbst als Kampfrichter zu richten und Wettkämpfer für Matten und Ringsportarten fit zu machen. Aber mein Herz schlägt für die Vielfältigkeit. Innerhalb der damaligen Jugendgruppe war das Interesse am Grappling/MMA, oder Shooto wie es noch genannt wird, nicht besonders groß, sodass es aus dem Jugendprogramm genommen worden ist. Es gab die Möglichkeit einmal die Woche zu den Erwachsenen zu gehen, das habe ich mir mit 16 nicht zweimal sagen lassen. Als einziger der Gruppe war fortan ein viertes Training die Woche für mich Pflicht. Die Trainingseinheit wurde von Cord Stahlmann geleitet, der nebenbei auch später mich auf meinen MMA Wettkampf und Grappling Turniere vorbereitet hat. Doch der Anfang war schwer, denn mit 16 hält man nicht mit den fitten Erwachsenen unbedingt mit und muss sich erstmal durchkämpfen. So war der Leitspruch am Ende des Trainings häufiger mal: „Jemand verletzt außer Ulf?“ Dieses war eine prägende Zeit, denn man lernt für Leben. Durchhalten, dranbleiben und stätig an sich arbeiten, so kommt man zum Erfolg. Schon früh hatte ich das Vergnügen auch Einzelunterricht zu genießen, auch wenn ich damals noch nicht verstanden habe, in welcher Form. Olli Nickel hat sich, als ich ca. 17 war, regelmäßig jeden Freitag zum Sparring getroffen. Die Aufteilung war einfach: 20 Minuten Boxen, 20 Minuten eine Mischung aus Kickboxen, Thaiboxen und Savate und 20 Minuten Grappling. Viel über Technik haben wir nicht gesprochen aber viel gearbeitet. Noch heute muss ich Danke sagen, denn diese Erfahrungen über viele Jahre jeden Freitag haben mich enorm geprägt. Wie unsere Zeit durch Familie und Co. zulässt, ist der Freitag immer noch ein wichtiger Termin für mich. Er hat noch heute Bestand ? Auch der Sport geriet nach wenigen Jahren in den Hintergrund, denn mein Forscherdrang wurde frühzeitig geweckt. Ich konnte vor und nach meinen eigenen Einheiten, die anderen Trainern bei Ihren Einheiten beobachten. So wuchs das Interesse an Kali, Panantukan, Wing Chung, Silat und am selbst unterrichten. Früh mit 16 bin ich gefragt worden, ob ich zunächst als Hilfstrainer bei den Kindereinheiten unterstützen kann. 3 Wochen später hatte ich meine erste eigene Kindereinheit. Der Forscherdrang sollte auch genährt werden, sodass ich mein erstes Seminar besuchen wollte und habe bei Professor/Sifu Salem Assli das Vergnügen gehabt ein Savate/French Kickboxing Seminar besucht. Seitdem habe ich viele Seminare in den unterschiedlichsten Bereichen besucht. Zarte 18 war ich und hatte grade Ferien, als mein Telefon klingelte und einer meiner Trainer mich anrief und sagte: „Ulf wir hatten einen Autounfall uns geht es gut und sind nur verletzt. Kannst Du für die nächsten Wochen auch erwachsenen Kurse übernehmen?“ Das war der Startschuss auf einen Montag mich als junger Trainer auch zu beweisen, denn es war schon ein Sprung, gestern noch mittrainiert und Kinder unterrichtet heute die Fortgeschrittenen, von null auf hundert. So kam der Stein auch für weitere Kurse ins Rollen. Nebenbei, Kinder zu unterrichten schult fürs Leben. Kinder sind gnadenlos ehrlich, man lernt sehr viel über Menschen, aber auch über sich selbst. Während meines ABI und als Überbrückung bis zum Studium, habe ich parallel immer Training und Seminare gegeben, unter anderem auch Kurse an Kindergärten, Schulen und diversen Brennpunkt Jugendzentren, wo ich Kurse in Selbstbehauptung und Selbstverteidigung gegeben habe. Einige Beispiele unten in der Bildergalerie. Auf Grund der vielen Kurse und Seminare habe ich ab 2004 bis 2010 hauptberuflich als Trainer in Kenpokan gearbeitet. Während dieser Zeit standen auch diverse Trainings und Seminarreisen an. So war ich auf Trainingsreisen in Italien, Portugal, England, Schweiz, Amerika etc. Durch diese Reisen konnte ich viele Erfahrungen sammeln und mit viele interessante Leute treffen und mit Ihnen trainieren, so z.B., dass Wettkämpfer Training in L.A. bei Sensei Erik Paulson, wie Josh Barnett, Siala-Mou „Mighty Mo“ Siligia und noch einige mehr. Trainiert habe ich auch oft in der Inosanto Academy, der mich auch zu einem Instruktor ernannt hat. Dieses Kompetenz Zentrum und das Netzwerk ist ein wertvoller Bestandteil geworden. Guro Dan Inosanto ist eine der Legenden der Kampfsport Welt, er selbst ist ungemütlich im Forschen in der Kampfkunst. Seminare habe ich seit Beginn an in Ringstrategien, Bodenkampf, Kickboxen, Thaiboxen, Innere Kampfkünste, Catch Wrestling, Selbstverteidigung, Frauenselbstverteidigung, Ringrichterausbildung, MMA, Kali, diverse Behörden und noch einige mehr gegeben. Mein Weg wurde seit 2008 von Sifu Manfred Steiner begleitet. Ich hatte Glück und die Ehre von Ihm zu lernen und in die Tiefen der inneren Kampfkünste einzudringen. Diese Lehren im Chinese Boxen, der Philosophie und der unermüdliche Drang Dinge zu hinterfragen und zu erforschen, ist die Kraft, die mich antreibt. Dieses ist nur ein Kurzabriss über meinen Kampfkunst Weg, daher entschuldige ich mich bei denjenigen, die ich noch nicht erwähnt habe oder bei Stationen, die ebenfalls hier noch nicht genannt wurden. Mehr Details stehen demnächst auch unter meine Werbeleiter und was ich von Ihnen mitgenommen habe und in meinem Blog findet Ihr die aktuellen Themen und Entwicklungen.